Welche Art von Immobilie passt zu Ihnen und Ihrer Familie?
Zu Beginn des Immobilienkaufs sollten Ihre persönlichen Bedürfnisse und Wünsche im Vordergrund stehen. Überlegen Sie, wie Ihr zukünftiges Wohnumfeld aussehen soll und welche Anforderungen Sie an die Immobilie haben. Wichtig ist auch, ob Sie die Immobilie als Kapitalanlage nutzen möchten oder ob Sie selbst darin wohnen werden.
Altbau oder Neubau: Welche Immobilie passt zu Ihnen?
Für einige Käufer ist die Entscheidung zwischen Altbau und Neubau schnell getroffen: Wer von hohen Decken, Stuck und historischen Stilelementen träumt, tendiert klar zum Altbau. Dagegen bevorzugen diejenigen, die bei der Gestaltung von Bodenbelägen, Wandfliesen und Steckdosen selbst entscheiden möchten, meist einen Neubau. Häufig sind die Vorstellungen jedoch nicht so eindeutig, sodass es sinnvoll ist, die jeweiligen Vor- und Nachteile von Neu- und Altbauten sorgfältig abzuwägen.
Kaufnebenkosten: Was kommt zum Kaufpreis hinzu?
Neben dem Kaufpreis der Immobilie sollten Sie auch die anfallenden Kaufnebenkosten berücksichtigen. Diese können je nach Bundesland und Immobilie bis zu 13 Prozent des Kaufpreises ausmachen und umfassen unter anderem Maklerprovision, Grunderwerbsteuer und Notarkosten. Besonders die Maklercourtage variiert regional. Seit dem 23.12.2023 gilt jedoch bundesweit das „Gesetz über die Verteilung der Maklerkosten bei der Vermittlung von Kaufverträgen über Wohnungen und Einfamilienhäuser“, nach dem Käufer und Verkäufer die Provision in der Regel teilen.
Was können Sie sich beim Immobilienkauf leisten?
Nachdem Sie entschieden haben, wo und wie Sie wohnen möchten und ob Sie einen Neubau oder eine Bestandsimmobilie bevorzugen, ist es wichtig, Ihren finanziellen Spielraum genau zu ermitteln. Ein klarer Überblick über Ihre finanzielle Situation ermöglicht es Ihnen, gezielt nach passenden Immobilien zu suchen und schnell zu handeln, wenn Sie Ihre Traumimmobilie gefunden haben.
Laufende Kosten: Worauf sollten Sie achten?
Auch als Immobilieneigentümer kommen monatliche Kosten auf Sie zu, oft als „zweite Miete“ bezeichnet. Ein zentraler Punkt sind die Heizkosten, die je nach energetischem Zustand der Immobilie stark variieren können. Der Energieausweis, den der Verkäufer Ihnen vorlegen muss, gibt Ihnen einen ersten Hinweis darauf. Zusätzlich zu den Heizkosten müssen Sie weitere laufende Ausgaben wie Wasser, Strom, Grundsteuer und eine Wohngebäudeversicherung einplanen. Außerdem ist es ratsam, monatlich Rücklagen für mögliche Reparaturen zu bilden. Denken Sie dabei auch an zukünftige Sanierungen, die möglicherweise erforderlich werden, und berücksichtigen Sie diese Kosten von Anfang an in Ihrer Planung.
Worauf sollten Sie beim Kaufvertrag achten?
Ein Immobilienkaufvertrag ist sehr umfangreich und enthält viele wichtige Details. Es ist ratsam, ihn sorgfältig zu prüfen, idealerweise mit Unterstützung eines Fachmanns. Der Vertrag wird beim Notar beurkundet, der Ihnen den gesamten Inhalt vorliest und Sie über die rechtlichen Konsequenzen informiert. Der Vertrag regelt alle Aspekte der Eigentumsübertragung, einschließlich Angaben zur Immobilie, zum Käufer und Verkäufer sowie zu Übergabemodalitäten. Zudem enthält der Vertrag Informationen über das Grundbuch, in dem eventuelle Rechte und Verpflichtungen, wie Wegerechte oder Wohnrechte, vermerkt sind. Beachten Sie, dass Sie erst mit der Eintragung ins Grundbuch nach Zahlung des Kaufpreises Eigentümer werden. Vorher wird eine Auflassungsvormerkung eingetragen, die sicherstellt, dass die Immobilie nicht anderweitig verkauft werden kann.
Häufige Fehler beim Immobilienkauf: Was Sie vermeiden sollten
Beim Immobilienkauf werden oft Fehler gemacht, die sich vermeiden lassen, wenn man sie kennt. Hier sind einige der häufigsten Fallstricke:
Keine Besichtigung: Verlassen Sie sich nicht nur auf Exposés und Fotos. Ohne Besichtigung könnten Ihnen teure Überraschungen drohen, wenn sich die Immobilie als renovierungsbedürftig erweist.
Fehleinschätzung der Bausubstanz: Gerade bei Altbauten, aber auch bei Neubauten, kann der Zustand der Bausubstanz schwer zu beurteilen sein. Ein Bausachverständiger kann hier wertvolle Hilfe leisten.
Ungünstiger Standort: Achten Sie darauf, dass die Immobilie eine gute Anbindung und Infrastruktur hat. Ein ungünstiger Standort kann den Wiederverkaufswert erheblich mindern.
Unpassende Größe: Die Immobilie sollte auch für zukünftige Käufer attraktiv sein. Kleine Häuser oder Einzimmerwohnungen sind weniger gefragt.
Zu niedrige Tilgungsrate: Auch wenn die Bauzinsen niedrig sind, sollten Sie die Tilgungsrate nicht zu gering ansetzen, um langfristig finanziell abgesichert zu sein.
Unterlagen nicht beachtet: Prüfen Sie alle relevanten Unterlagen sorgfältig, insbesondere bei Eigentumswohnungen, um unangenehme Überraschungen wie hohe Sonderumlagen zu vermeiden.